Und wenn Vorführer bei den Händlern nur im Brabus Mode gefahren werden durften, liegt als Grund auch eine Defektanfälligkeit der Trennkupplung (beim Ein- bzw. Auskuppeln) auf der Hand.
Dass die Kupplung sinnvoll ist, um den vorderen Motor zu entkoppeln , steht ausser Frage.
Ich frage mich allerdings, wie sinnvoll es überhaupt ist, den vorderen Motor zu entkoppeln.
Natürlich erzeugen "arbeitslos" mitlaufende PSM ein Schlepp- oder Bremsmoment, dessen Überwindung Strom kostet, der bei einem ausgekuppelten PSM eingespart werden kann.
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1 Wattstunde pro km wären ~ 0,1 kWh/100km Verbrauch, die sich per Trennkupplung vermeiden lassen.
Allerdings dürfte eine Front-Drive-Unit mit Trennkupplung mehr wiegen als eine leistungsgleiche Front-Drive-Unit ohne Trennkupplung. Und jedes Mehrgewicht erhöht wiederum den Stromverbrauch. Dazu kommt noch der Stromverbrauch zum Betätigen der Kupplung.
Vorbehaltlich eines Denkfehlers bei mir dürfte die Gesamteinsparung einer Trennkupplung daher irgendwo unterhalb 0,1 kWh/100km liegen. Und je komplexer ein System ist, desto defektanfälliger ist es auch.
Wirklich sinnvoll erscheint mir so eine Trennkupplung daher nicht
Auf Geelys SAE-Plattform werden bekanntich auch Volvo EX30 und Zeekr X gebaut, alle mit den gleichen RWD- und AWD-Antrieben.
Nun ist in einem CarCrash Review-Video zu hören, daß der Allrad-EX30 eine Frontmotor-Trennkupplung habe, um die Bremswirkung des stromlos mitlaufenden PSM-Frontmotors zu umgehen und so den Verbrauch zu senken. Bei Volvo finde ich allerdings dazu nichts, obwohl das doch evtl. ein gutes Werbeargument sein könnte.
Weiß hier jemand, wie das beim #1 / #3 Brabus oder Pulse aussieht? Oder auch beim Zeekr X?
0 - 100 Km/h: 4,4 Sek. (#1 Brabus: 3,8 Sek. => Mittelwert aus diversen Messungen in Fachzeitschriften: 4,0 Sek.)
0 - 160 Km/h: 10,8 Sek. (#1 Brabus: 8,6 Sek.)
80 - 120 Km/h: 3,0 Sek. (#1 Brabus: 2,2 Sek.)
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Vor kurzem hat auch die AMS den EX30 TwinMotor ausführlich getestet. U.a.:
0-100: 3,8 sec
0-160: 8,8sec
80-120: 2,3sec
Das ist bei 0-100 immer noch etwas langsamer als die 3,6 laut Werk, aber schon deutlich besser als die 4,4sec bei Revue Automobile Suisse. Und die AMS gibt hier überhaupt keine Daten zu SoC oder Akkutemperatur
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Die Smartphonedaten in dem Video habe ich in ein Excelsheet übertragen und daraus eine Grafik gemacht. Die dürfte wegen der ähnlichen Akku- und Leistungsdaten in der Grundaussage vermutlich auch für #1 Brabus und und EX30 TwinMotor gelten...
Wo liegt denn beim #1 Brabus die kritische Grenze? War neulich bei 8% und ich hatte das Gefühl, es sind dann auch nur noch 8% Leistung übrig…
Das scheint mir ein Grundproblem bei leistungsstarken BEV mit relativ kleinen Akkus zu sein.
Einfach ausgedrückt: Wenn z.B. ein 64kWh Akku bei Temperatur X und Y% SoC noch maximal 200kw abgeben kann, wird man mit den RWD-Versionen des #1 und EX30 noch keinen Leistungsverlust bemerken, aber mit dem Brabus bzw. dem EX30 TwinMotor schon eine deutliche Lahmheit gegeüber der maximale möglichen Beschleunigung. Und das wird mit weiter sinkendem SoC und Temperatur noch deutlich schlimmer.
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Und wenn der EX30 TwinMotor im Normalmodus nur mit Heckantrieb fährt und beim Durchlatschen etwas zögert, sofort den VA-Motor zuzschalten, könnte das das schon einen gewissen Nachteil bei Beschleunigungsvergleichen erzeugen.
... erste Messungen von einem Volvo EX30 Twin Motor Performance aufgetaucht...
0 - 100 Km/h: 4,4 Sek. (#1 Brabus: 3,8 Sek. => Mittelwert aus diversen Messungen in Fachzeitschriften: 4,0 Sek.)
0 - 160 Km/h: 10,8 Sek. (#1 Brabus: 8,6 Sek.)
80 - 120 Km/h: 3,0 Sek. (#1 Brabus: 2,2 Sek.)
Ich hab mir den Auszug im Link etwas näher angesehen und finde unter "Conditions de mesures" (übersetzt):
1. Lufttemperatur 7°C
2. Fahrmodus: Normal
Meine Kommentare:
1. bei 7°C ohne extra geheizten oder warmgefahrenen Akku bringt auch mein MG4 XPower nicht durchgängig 100% auf die
Leistungsanzeige. Und je niedriger der SOC, umso schlapper wird nochmal
die Beschleunigung.
2. Warum haben sie nicht wenigstens die Beschleunigungstests in "Sport" gefahren?
Beim Thema SoH schwingen am Rande auch immer Fragen mit wie "Was passiert bei einem Akkudefekt? Bekomme ich Garantieleistungen?"
Das scheint mir nicht selbstverständlich, sondern es gibt auch die Seite derer, die beim Akku ganz offenbar A****karten gezogen haben. Mir sind konkret 2 Fälle mit Kia EV6 bekannt: Einmal mit SoH-Checks bei ca. 83.000km u.a. wegen drastisch gesunkener Reichweite. Der Kia-Tester meldet 100% SoH, Aviloo bescheinigt nur noch 75% SoH und nennt sogar ganz gezielt die defekte Zelle:
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Ein ähnlicher Fall im weiter fortgeschrittenen Stadium:
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IMO erkennt man insgesamt ziemlich klar, wie Kia sich dreht und windet, um nicht die hohen Kosten einer wirklichen Akkureparatur oder eines Tauschs übernehmen zu müssen, obwohl beide Wagen offenbar wegen Akkuproblemen mehr oder weniger unbrauchbar sind - jedenfalls verglichen mit dem Neuzustand. Da wundert es auch nicht, daß die Kia-internen Akkutestprozeduren (scheinbar) darauf getrimmt sind, bei Teildefekten noch hohe SoH-Daten zu liefern, um insgesamt möglichst wenig Garantiefälle einzugestehen und bezahlen zu müssen.
Meine Folgerung: Vermutlich weden etliche oder sogar alle Autobauer bei der Frage nach Akku-Garantieleistungen so lange und so weit wie irgend möglich die garantierelevanten SoH-Daten nach oben schieben.
Daher habe ich mir bei meinem Leasing-MG4 einmal über rund 50% SoC-Distanz 2 Werte aus dem Display notiert und in einem Excelsheet verarbeitet, aus denen man vermutlich eine grobe Aussage zum SoH berechnen kann:
a) Verbrauchte kWh seit der letzten Ladung
b) SoC aktuell und nach der letzten Ladung, deren Differenz ergibt die "verbrauchten % SoC".
Rechnet man damit "a/b", dann bekommt man eine theoretische kWh-Zahl für 100% SoC. Allerdings ohne die vermutlich gebräuchliche "Below-Zero-Reserve", die ein UTuber für den 64kWh-Akku im MG4 Luxury mal in einem Video mit 3kWh = ca. 5% rausgefahren hat. Diese 3kWh habe ich für meine SoH-Beschätzrechungen jeweils dazuaddiert.
Im Laufe eines Fahrzyklus von 80 auf 18% SoC sieht das Ergebnis bei meinem MG4 mit grade mal ~ 900km auf der Uhr so aus (die angebliche Nettokapazität sind 61,7kWh):
Ca. 90% SoH sind zwar noch ein gutes Stück von der Garantiegrenze = 70% entfernt, aber trotzdem bestätigen die Daten mich in der Entschiedung, das BEV zu leasen statt zu kaufen.
Der so berechnete SoH ist natürlich nicht verläßlich korrekt, zumal er auch von der Kalibrierung der SoC-Anzeige abhängt. Aber er zeigt wenigstens überhaupt mal eine jederzeit leicht reproduzierbare Größenordnung des SoH.
Wenn man diese Werte alle paar Tkm aufnimmt und mit den bisherigen "Messungen" vergleicht, wird man IMO trotz aller prinzipiellen aber gleichbleibenden(!) Fehler eine passende Änderungs-Tendenz des SoH erhalten, in der kein Autobauer gezielt rumgerührt hat, um Garantieansprüche abzuwehren.
Wer meine Beschätzrechnungen für seinen #1 oder sonstiges BEV nachvollziehen will, findet die .xlsx dazu im Zip-Anhang. Zwecks Blick über den Zaun wäre Ich interessiert, wenigstens einige Ergebnisse für Eure #1 mit verschiedenen Laufleistungen zu erfahren