Ein großer Kostenblock ist das Thema Kompatibilität. Dein 800 V EV sollte ja trotzdem noch an den zig tausend DC-Ladern laden können die nur Max 500 V können. Porsche löst das über einen onboard DC/DC-Wandler. Das Auto gaukelt dem DC-Lader beim Handshake vor es hätte nur 400 V Systemspannung und wandelt intern auf 800 V. Der DC/DC bei Porsche kann ab Werk 50 kW, optional kann man 100 kW bestellen. Hyundai/Kia geht bei der E-GMP-Plattform einen anderen Weg, die nutzen den Zwischenkreis des Inverters an der Hinterachse. Sehr innovativer Ansatz, aber logischerweise auch aufwendig da ich Leitungen dafür, Schaltelektronik etc benötige. Ganz zu schweigen außerdem vom Thema EMV, das ist bei 800 V nochmal was ganz anderes.
Genau das hatte ich mich vorhin auch gefragt, wie machen die das, bei einem 800V Akku an einem 500V DC Lader passiert ja nichts, aber nur auf 800V auislegen können die Hersteller die Auto ja auch noch lange nicht.
Vermutlich ist es dann auch von den Ladeverlusten her besser, möglichst an 800V zu laden.
Danke, das erklärt (mir) vieles und auch die Mehrkosten beim Auto!
Zitat
Schau einfach mal wie viel Leistung das BMS bei einer kalten Batterie freigibt beim Beschleunigen und wie langsam er am DC-Lader lädt.
Hmm, stimmt, ist selbst beim i3 so, bei sagen wir um Null grad im Akku kann ich immer noch fast volle Leistung abrufen/sicher 100kW, DC Ladeleistung ist aber schon reduziert auf vielleicht 1/3 davon bzw. 0,7-0,8C.
Und nochmal: Eine kurzzeitige, hohe Ladeleistung ist aus meiner Sicht vorteilhafter als ein Plateaulader. Wenn ich nur 10-50% lade, habe ich eine deutlich höhere durchschnittliche Ladegeschwindigkeit als der Plateaulader. Auch wenn der von 10-80% genauso lange benötigt. Ich habe heute auf der Arbeit auch nochmal kurz über das Thema nachgedacht und mir ist noch der alte Hyundai Ioniq eingefallen, der von 0-75% mit über 2C lädt.
Geht mir genau andersrum, ich fahre so selten zu einem DC Lader, wenn ich den Weg und den Mehrpreis dann mal auf mich nehme (vor allem mit einem Auto das 22kW DC hat), dann weil ich es muss und viel Laden und danach ordentlich Weiterkommen will, nicht für 40%, besser 70-80%. Außer 150kW DC sind wirklich und garantiert funktionierend&verfügbar bei jede Pipiause, an jeder Tanke und jedem grottigsten nackten AB-Parkplatz, aber bis dahin haben wir alle sicher keinen #1 mehr...
Ach was... die bekommen Oberleitungen wie im Test auf der A5 bei Weiterstadt-Gräfenhausen.
Ich komme da öfter lang und halte das ganze Projekt für eine schwachsinnige Geldverschwendung.... aber gut für irgendwas muss ich ja die vielen Steuern zahlen.
Endlich sind wir uns mal wieder einig! 
Einen Cappu oder ein Eis, wenn Du auch schonmal eine LKW das Ding hast nutzen sehen... (ich noch nie...)
Nicht dass ich was gegen Oberleitungen hätte, die sind sicher für ganz viele Anwendungsfälle super, aber das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei LKWs auf Autobahnen nicht passt, war von Anfang an so klar. Hat sich vermute ich inzwischen eh erübrigt bei den raschen Fortschritten die Akkugröße und Ladeleistung bei LKWs machen, da muss man eher noch froh sein, dass nur für dieses rel. kleine Projekt/nur ein zweistelliger Millionenbetrag war, der da verbraten wurde. Weiß nicht, ob noch weitere Objekte dieser Art in D laufen, aber neu gestartet wird so ein Quark jetzt sicher nicht mehr.