Beiträge von Kanecaine

    Ich denke auch, man muss hier zwischen „lesend“ und „schreibend“ unterscheiden. Bei lesendem Zugriff aufs Auto wird es so sein, wie zuvor beschrieben: das Auto hat eine Änderung (Status, Sensorwert) und überträgt dies in die Cloud. Push-Prinzip. Dort landet es in einer Datenbank und die kann man wiederum per App abfragen.

    Bei „schreibend“ wäre das aber unsinnig. Dann müsste das Auto ja im Pull-Prinzip zyklisch nachfragen, ob es etwas gibt, was umzusetzen wäre, bspw. die Sitzheizung einzuschalten. Deshalb denke ich, dass es hier anders funktionieren wird. Doch ein Push vom Smart-Server ans Auto ist gar nicht so trivial: je nachdem ob es per Mobilfunk oder WLAN verbunden ist, hat es abweichende IP-Adressen und die sind in beiden fällen nicht statisch. Das Mobilfunknetz ist noch dazu ein Shared Medium, die Teilnehmer haben i.d.R. keine öffentliche IPv4-Adresse. Wie kann der Smart-Server also das Auto in dem Fall erreichen und mitteilen, dass es die Sitzheizung aktivieren soll? Lösungen dafür gibt es freilich (sonst würde es ja nicht funktionieren). Allerdings wüsste ich gern mehr darüber. Denkbar wäre, dass das Auto seine IP-Adresse(n) an den Smart-Server übermittelt: „guck mal, so kannst du mich erreichen“. Oder es kommt IPv6 zum Einsatz, aber das würde hier jetzt zu weit führen. Nur so viel: dann hätte das Auto eine permanent erreichbare Adresse.


    Bei meinem vorigem Auto war es so, dass „Steuerbefehle“ vom Server per SMS ans Auto gesendet worden sind. Da stellen sich all die Fragen der Netzwerktechnik nicht. Ist aber auch nicht das gelbe vom Ei: es fehlt der Rückkanal. Der Server kann nur bestätigen, dass es die Nachricht ans Auto übermittelt hat, ob der Befehl dann auch umgesetzt wurde, war nie sicher.

    Das hat hydralein kürzlich erst genauer untersucht und hier beschrieben:



    Fazit: da das Fahrzeug mit der Smart-API in der Cloud kommuniziert, muss die App auch Zugriff auf die Cloud haben. Eine rein lokale Kommunikation zwischen Auto und App ist ganz sicher nicht zusätzlich vorgesehen bzw. möglich. Insofern wäre es egal, ob beide im selben WLAN sind. Entscheidend ist, dass beide Zugriff auf das Internet haben müssen. Ob das Internet per Mobilfunk oder über WLAN per DSL oder Glasfaser bereitgestellt wird, ist unerheblich.

    Es kann Probleme geben, das Leuchtmittel auf Funktion vom Auto überwacht wird. Irgendwie muss das Auto ja merken wenn die Birne kaputt geht und es dann anzeigen.

    Stimmt, das kann ein Problem sein da eine Glühbirne einen anderen Widerstand hat, als eine LED. Teilweise gab es dann Sets bei denen nicht nur die Birne getauscht wurde, sondern der ganze Lampeneinsatz mit Streuscheibe und da war dann ein zusätzlicher Widerstand verbaut, der dem Steuergerät eine funktionierende Glühbirne vorgaukelte. Aber keine Ahnung wie das heutzutage, speziell beim #, ist.

    Soweit mir bekannt, ist der Wechsel von Glühbirne zu LED zulassungstechnisch kein Problem, solange das Leuchtmittel selbst für diese Verwendung zugelassen ist. Das kann eine allgemein gültige Betriebserlaubnis sein oder eine die auf bestimmte Fahrzeuge beschränkt ist. Früher gabs auf den Leuchtmitteln mal spezielle E-Prüfziffer, die bspw. einem Leuchtmittel die Verwendung als z.B. zulässiges Blinklicht oder Standlicht bescheinigt haben. Und selbst für die Hauptscheinwerfer gibt es diverse offizielle Umrüst-Kits von Halogen auf LED von z.B. Philips und/oder Osram, die entsprechend ihrer ABE zulässig sind laut StVZo.

    Ergo: wenn eine LED entsprechend als Kennzeichen-Beleuchtung zulässig ist, darf diese auch verwendet werden. Die Verwendung einer #3-Leuchte im #1 ist daher naheliegend (insofern passend), aber genauso gut ginge auch jedes andere zugelassene Leuchtmittel. Gab es hier im Forum nicht schon welche, die im #1 zugelassene LED verbaut hatten? Mir war so.


    edit: das mit den E-Nummern ist auch heute noch so, hier alles Wissenswerte zum Thema:

    LED Kennzeichenbeleuchtung nachrüsten – Wissenswertes & Anleitung zum selber machen
    Die Kennzeichenbeleuchtung der meisten Autos wurde in der Vergangenheit mit Glühbirnen ausgeführt. Die LED ist jedoch das neuere Leuchtmittel und hat viele…
    www.autoteile-markt.de

    Sehe ich wie Andimp3: die Probleme werden zu 99% nicht von dem von Amazon bereit gestellten Server(n) / Infrastruktur verursacht sondern von den Anwendungen (API) die darauf laufen und für die Smart die Verantwortung hat. Daher nutzt der AWS Health Check vermutlich auch nichts, denn die prüfen ja nicht auf Anwendungsebene, ob die Dienste auch verfügbar sind, die der Server hostet.

    Danke hydralein. Was mich noch interessieren würde: wie erfolgt die Kommunikation wenn man per App einen Befehl ans Auto sendet, bspw. die Sitzheizung einzuschalten. Geht das auch über die AWS nur in umgekehrter Richtung?

    […], schlug mit der Fehlermeldung zur „fehlenden Netzwerkverbindung“ fehl. Trotz verbundenem WLAN oder Hotspot vom Handy. Daher denke ich schon das es was mit der Smart IT zu tun hatte.

    Genau, der Zusammenhang hat mich interessiert.

    Als der Hotspot noch funktionierte, wurde der gesamte Datenverkehr des Hotspots über einen AWS Server geroutet. Ich vermute, dass der gesamte Fahrzeug Datenverkehr darüber läuft

    Stimmt. Als ich neulich mal den QR-Code für den Login am Zentraldisplay „decodierte“, verbarg sich dahinter auch ein API-Aufruf auf einem AWS-Server. Also ist durchaus anzunehmen, dass jegliche Kommunikation darüber läuft.

    […] und wenn der Server ausfällt, dann geht nix mehr im Fahrzeug.

    Jupp. Ist dann zwar streng genommen nicht „deren“ Server, aber was will man dem Kunden auch sonst sagen.


    Ergo: das Symbol für die 4G-Verbindung ist dann nicht nur ein Zeichen für vorhandenen Mobilfunkempfang, so wie beim Handy. Es ist zusätzlich ein Indikator für die Erreichbarkeit der Smart-Onlinedienste. Wenn es aus ist, kann es also sowohl am fehlenden Mobilfunkempfang liegen als auch am Server.

    Blöde Frage, aber was hat denn die 4G-Verbindung mit den Smart-Servern zu tun? Mein Handy zeigt doch auch nur an, ob es sich ins Mobilfunknetz einbuchen konnte und nicht, ob ein bestimmter Server im Internet erreichbar ist. Da Smart meines Wissens nach kein eigenes Mobilfunknetz betreibt (btw: weiß eigentlich jemand, welches Netz genutzt wird? Also E- oder D-Netz?) würde das ja bedeuten, dass das Symbol dann gar nicht anzeigt, ob eine Mobilfunkverbindung besteht, sondern ob der Smart-Server per Mobilfunk erreichbar ist.