wenn ich mir das beim Smart angucke mit CarPlay im Vollbild und ich für jede Änderung an der Klimaanlage oder ähnliches erstmal zurück ins SmartOS gehen muss..
Der Wechsel von carplay zu den smart-Funktionen ist im Grunde schon bei derzeitigem Stand gut gelöst, finde ich. Das smart-Interface überlegt den aktuellen carplay-screen sauber, an der Ampel wäre die 360-Grad-Kamera als temporäres Overlay noch noch so ein wünschenswertes (optionales!) Feature, sollte eigentlich kein Problem sein. Der automatische Rücksprung in die reine carplay-Ansicht erfolgt nach gutem timing automatisch. Auf der Audio-Seite gibt es da wohl noch größere Probleme.
Die Vermutung, dass carplay 2.0 kein eigenständiges car-Entertainment-system sein soll, unterstütze ich. Seit Jahren werden bei der Programmierung von Computersystemen mit menschlicher Bedienoberfläche letztere und ihre Gestaltung streng vom funktionalen Teil getrennt (MVC-Pattern, css bei Webseiten), das sollte beim smartOS und anderen Auto-Betriebssystemen nicht anders sein.
Ich denke, 2.0 ist viel mehr der Vorschlag, Software-Schnittstellen (APIs) zwischen den einzelnen Modulen im Auto-Betriebssystem so zu standardisieren, dass iOS Zugriff auf allgemeine Fahrzeugdaten einerseits und eine konsistente Darstellung auf allen Fahrzeug-Displays andererseits hat, um ein konsistentes Bedien-Design zu erzeugen. Die vorgeschlagenen Styles sind von den allgemeinen google-Designvorlagen nicht weit entfernt und sollten nicht nur apple-User antörnen.
Diese Schnittstellen scheinen ja beim smart in Teilen schon zu existieren (HUD-Navigation), das 2.0 vom Fahrzeughersteller tiefe Eingriffe in die Fahrzeugfunktionen verlangt, sehe ich so nicht. Eher eine gewisse Disziplin, Transparenz und die Einsicht, dass es vom zwangsweisen Festhalten an der eigenen Bedienoberfläche ein weiter Weg ist zu Usability- und Designpreisen sowie einer sprudelnden Geldquelle in Form eines eigenen App-Stores. Wenn man da nicht mit den Marktführern mithalten kann, erwirbt man sich eher einen schlechten Ruf und verdirbt sich das eigentliche Geschäft.