Beiträge von Berganfahrhilfe

    Mein #1 LE geht am Donnerstag in die Werkstatt. Bei Minusgraden schließt die Fahrertür nicht mehr. Symptome:


    • Von innen zuziehen (auch heftig) bringt nichts
    • Von außen zudrücken bringt nichts
    • Einzig von außen zudrücken und auf der Fernbedienung die Verriegelung drücken schließt die Fahrertür - dann kann ich per Fernbedienung das Auto öffnen und muss über die Beifahrerseite einsteigen X(

    Zwischendurch bockte auch die Scheibe. Sie wollte nicht mehr ganz nach unten fahren, sondern bewegte sich nur zwischen der Position "Tür schließen" und "Tür geschlossen", d.h. rund 1 cm. Mit dem "Haustiermodus" habe ich sie dann bewegt bekommen...


    Man fragt sich, wo Smart/Geely die Wintertests gemacht hat. Im Death Valley? ...

    Meine Türgriffe waren heute morgen eingefroren.

    Bei der Annäherung an mein Fahrzeug wurden sie mit brachialem Geräusch ausgefahren.

    Meine Türgriffe waren auch eingefroren. Auch hier: brachiales Geräusch, Tür auf.


    Und dann: Die Tür ließ sich sich nicht mehr schließen, sie zog nicht mehr ins Schloss. Ich musste die Tür mit der Hand zuhalten und auf der Fernbedienung die Verriegelung drücken, um die Tür vollständig zu schließen. So konnte ich aber nicht fahren...


    Ende vom Lied: Ich musste die 5 km bis zum Bahnhof mit offener Tür fahren und mich vom Smart dafür mit Dauergebimmel beschimpfen lassen...


    Epilog: Als die Temperaturen wieder in den Plusbereich geklettert waren, öffnete und schloss die Tür wieder normal...


    Mir graut vor dem Winter X(

    Edit : Ich kann die Kiste ja so niemandem verkaufen im April 2024. Das wäre ja hinterhältig. Und ich habe 43.000 auf den Tisch gelegt. Wäre der Smart geleast, könnte ich anders damit umgehen.

    Meiner ist jetzt seit 10 (!) Tagen in der Werkstatt, damit die Mängelliste abgearbeitet wird, die ich mitgegeben habe. Erst hieß es bei der Dialogannahme: "Kann doch nicht so schlimm sein...". Jetzt ärgert sich die MB Niederlassung selbst über die technische Hilfe von Smart, die wohl auch nicht das Gelbe vom Ei ist.


    Ich bin selbst Jurist und kann Dir nur zustimmen: Du hast beim Kauf Eigenschaften des Fahrzeuges zugesichert bekommen. Wenn diese Eigenschaften auch nach erfolgter Fristsetzung und Nachbesserung nicht erfüllt sind, dann läuft das Thema klar in Richtung Kaufpreisminderung oder Wandlung. Und die Urteile im Rahmen des Dieselskandals haben gerade zum Thema Softwareeigenschaften die Palette der Ansprüche erweitert.


    Wenn mein #1 LE am kommenden Montag zurückkehrt, werde ich eine Entscheidung treffen: ist der Murks erträglich oder werde ich den Rechtsweg beschreiten...?


    Eines ist für mich aber ganz klar: Das war der erste und definitiv letzte "Ausflug" zu Smart. Das nächste Auto hat wieder einen Stern am Bug...

    Ich sehe dies ähnlich. Ich gebe Smart noch bis Ende Oktober sonst strebe ich eine Rückabwicklung an. Heute aktuell mal wieder im Auto abgemeldet und beim erneuten Anmelden ist mein Profil nicht mehr vorhanden... ohne worte

    Dem kann ich nur zustimmen.


    Ich habe großen Respekt vor allen Foristen, die sich hier gegenseitig helfen, "trösten" und den Humor nicht verlieren. Dem würde ich mich sofort anschließen, wenn ich bei Smart ein echtes Bemühen um Besserung erkennen könnte. Kann ich aber nicht. Der Support wirkt hilflos und ist in weiten Teilen ein Totalausfall. Für einige Support-Mails, die ich bekomme habe, hätten Mitarbeiter in unserem Unternehmen eine Abmahnung bekommen. Und damit pflege ich nicht zu scherzen.


    Gerne werden im Forum Parallelen zu VW und der Situation beim ID.3 gezogen. VW hat aber zuletzt ein tragfähiges Krisenmanagement an den Tag gelegt: Öffentlich zu den Problemen Stellung beziehen, Veränderungen ankündigen, Personalprobleme in der Softwareentwicklung angehen etc. Letztlich musste sogar der Vorstandsvorsitzende den Hut nehmen. Denn beim Aufsichtsrat von VW hatte man offensichtlich erkannt, dass man die Marke erheblich beschädigt, wenn das Thema nicht alsbald zur Zufriedenheit der Kunden gelöst wird.


    Hallo Smart-Geschäftführung: Man muss die Fehler nicht wiederholen, die sich andere bereits geleistet haben...

    In der Tat @AchG. Mit dem Verhalten von Smart steht und fällt das Thema. Im Moment fällt es...


    Beispielsweise ist es ein Unding, dass der Button "Nach Updates suchen" nach einem fehlgeschlagenen Update-Versuch keine Wiederholung des Vorgangs zulässt und stattdessen der Support das Update offenbar erneut "freischießen" muss. Ich verstehe, das Updates in Wellen ausgerollt werden (müssen), aber wenn ich einmal "in der Welle war", muss es mir als Kunden doch gestattet sein, das Update im Zweifel selbst neu anzufordern. Das ist in der IT-Welt gelebte Praxis - bei Smart gehen die Uhren aber offenbar anders.


    Eine Herstellerseite mit einem Bug-Report-System, ein Zeitplan für Bugfixes und die Veröffentlichung von korrespondierenden Updates ist das Mindeste, was Smart in dieser Situation anbieten sollte, um Transparenz in den Vorgang zu bekommen. Darüber hinaus sollte sich die Geschäftsführung von Smart öffentlich und verbindlich positionieren, bevor den Kunden der Geduldsfaden reißt und das Vertrauen verspielt ist. Denn die Geschäftsführung trägt die Verantwortung, nicht die "armen Teufel" vom Support.


    Merke: Der Service eines Herstellers beginnt mit der Auslieferung eines Fahrzeuges. Er endet nicht beim Unterzeichnen des Kaufvertrages...

    Fassen wir doch einige Punkte der aktuellen Diskussion kurz zusammen:

    • Nutzer beklagen, dass das Fahrzeug vor allem im Bereich der Softwarefunktionen nicht oder nicht in vollem Umfang den Prospekt- und / oder Werbeangaben zu entsprechen scheint. Hierzu gehören unter anderem die Schildererkennung und die damit verbundene Geschwindigkeitsregelung, die konkrete OTA-Updatefähigkeit in der Praxis und die Funktionalität des Radiosystems (Empfangsqualität, FM-Sendereinstellung, "Geisterradio" bei Nichtbenutzung des Fahrzeuges etc.).
    • Angebotene Updates schlagen offenbar bei einer gewissen Zahl von Nutzern fehl oder lösen die Probleme nur unzureichend.
    • Abhilfe von Seiten des Herstellers wird zwar angeboten, scheint aber nicht immer erfolgreich zu sein. Darüber hinaus ist fraglich, ob das Öffnen von Tickets und das Übersenden von Standardantworten aus FAQs überhaupt eine Abhilfe im rechtlichen Sinne ist.

    Liebe Foristen, damit paust sich ein Begriff immer deutlicher durch: Sachmängelhaftung.


    Ich bin jedenfalls nicht gewillt, den Problemen mit meinem #1 LE endlos zuzuschauen. Nach einem Werkstatttermin im September werde ich entscheiden, ob ich das Thema einem Standeskollegen aus dem Bereich des Zivilrechtes übergebe. Denn im Zuge der Diskussion über den Dieselskandal hat sich auch im Bereich der Rechtsprechung so einiges in Sachen "Software und Mängelhaftung" getan...